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Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. | | Bringt CETA verbotene Gifte zurück nach Europa? | | | | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
sollte
die EU Lebensmittelimporte mit Rückständen eines Pestizids erlauben,
wenn sie diesen Stoff verbietet, weil er beispielsweise krebserregend
ist? Um diese Frage tobt in Brüssel gerade ein Streit. Dabei mischt die
kanadische Regierung kräftig mit. Denn seit das europäisch-kanadische
Handelsabkommen CETA vorläufig in Kraft getreten ist, hat sie einen
privilegierten Zugang zur EU-Kommission.
Kanada wünscht
sich von der EU nicht nur „Einfuhrtoleranzen“ für Rückstände selbst der
gefährlichsten Pestizide, sondern eine Abkehr vom Vorsorgeprinzip
insgesamt. Wir wissen das aus Dokumenten über eine Sitzung
eines CETA-Ausschusses im März 2018. Das Protokoll der Sitzung bestätigt
unsere Befürchtung, dass Verträge wie CETA zu einer Schwächung des Umwelt- und Verbraucherschutzes in Europa führen könnten.
Ginge
es nach der EU-Kommission, dürften wir diese Dokumente gar nicht
einsehen. Sie verweigerte unsere Informationsfreiheitsanfrage mit der
Begründung, die guten Beziehungen zu Kanada würden durch die
Veröffentlichung Schaden nehmen. Dagegen haben wir Ende 2018 Klage vor
dem Gericht der EU erhoben.
Im Frühling 2019 baten wir eine
kanadische Kollegin, dieselben Dokumente in Kanada anzufragen. Zu
unserer Überraschung bekam sie nach einiger Zeit tatsächlich eine CD mit
dem Protokoll der Sitzung zugeschickt. Unsere Klage nimmt damit eine
völlig neue Wendung: Offenbar war es nicht die kanadische
Regierung, sondern die EU-Kommission, die die pikanten Dokumente unter
Verschluss halten wollte.
Auch wenn wir die angefragten
Unterlagen inzwischen einsehen konnten, führen wir unseren
Gerichtsstreit mit der Kommission fort. Denn dabei geht es
grundsätzlich um die Frage, wie viel wir als BürgerInnen über die
Verhandlungen in den CETA-Ausschüssen wissen dürfen. Das kostet Zeit und Geld. Bisher hat uns das Gerichtsverfahren in Luxemburg rund 16.000 Euro gekostet. Bitte spenden Sie jetzt, damit wir weiter für Transparenz in der Politik kämpfen können! | | | | | | | | | PS:
Nicht nur die kanadische Regierung setzt sich in Brüssel dafür ein,
dass Rückstände verbotener Pestizide in kanadischem Weizen oder
brasilianischer Soja erlaubt sein sollen. Auch die deutsche
Bundesregierung kämpft gemeinsam mit Bayer, Syngenta und Co. für diese
Position. Damit verrät Agrarministerin Julia Klöckner gleichzeitig die
Interessen deutscher VerbraucherInnen und LandwirtInnen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Meldung. | | | | | | | | | Sa., 29. Februar, ab 11 Uhr
| | Volkshochschule Göttingen | | | 16. Atommüllkonferenz Antiatom-Initiativen,
Verbände und Interessierte diskutieren aktuelle Entwicklungen im Umgang
mit Atommüll in Deutschland, die Kritik an den Olympischen Spielen in
Japan, neue Reaktorgenerationen, Forderungen für besseren
Strahlenschutz, sowie die bevorstehenden Castor-Transporte 2020.
Weitere Informationen hier | | | | | | | | | | | PREVIEW!
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